INDUSTRIELLE BILDVERARBEITUNG.

Nach einer Definition der AIA (Automated Imaging Association) umfasst industrielle Bildverarbeitung (IBV) alle Anwendungen, bei denen eine Kombination aus Hardware und Software die Funktion von Geräten und Anlagen durch Bilderfassung und -verarbeitung unterstützt. Bildverarbeitungssysteme basieren auf digitalen Sensoren in Industriekameras, die mit einer speziellen Optik zur Bilderfassung ausgestattet sind. Eine Kombination aus Hardware und Software verarbeitet, analysiert und misst verschiedene Merkmale zur Entscheidungsfindung.

Zu den wichtigsten Komponenten eines industriellen Bildverarbeitungssystems zählen Beleuchtung, Objektiv, Bildsensor, Bildverarbeitung und Kommunikationsschnittstellen. Die Auswahl der richtigen Komponenten ist entscheidend, wenn es darum geht, die jeweilige Applikation zu lösen. Die Beleuchtung sorgt für die Belichtung des Prüfteils, damit das zu prüfende Merkmal klar von der Kamera erkannt werden kann. Das Objektiv erfasst das Bild und stellt es in Form von Licht für den Sensor dar. Der Kamerasensor wandelt dies in ein digitales Bild um, welches dann zu Analysezwecken an den Prozessor gesendet wird.

Die eigentliche Bildverarbeitung besteht aus Algorithmen, die das Bild überprüfen, die erforderlichen Daten extrahieren, und auf Basis des Ergebnisses eine Entscheidung treffen. Die Kommunikation erfolgt üblicherweise über ein diskretes I/O-Signal oder Daten, die über einen Serienanschluss an die übergeordnete Steuerung SPS gesendet werden, welche die Daten protokolliert oder diese für die Steuerung der Anlage verwendet.

Bei den meisten Hardware-Komponenten der industriellen Bildverarbeitung, z. B. Beleuchtungsmodule, Sensoren und Prozessoren handelt es sich um Standardkomponenten. Industrielle Bildverarbeitungssysteme können entweder aus diesen Standardkomponenten zusammengesetzt werden, oder sind als komplett integriertes System erhältlich.

Quelle: COGNEX