RÖNTGENTOMOGRAPHIE.

Die auch als Computertomographie (CT) bezeichnete Röntgentomographie, ermöglicht es, räumlich ausgedehnte Objekte einschließlich ihrer innen liegenden Strukturen messtechnisch vollständig zu erfassen. Die mathematischen Grundlagen dieses Verfahrens legte der österreichische Mathematiker Johann Radon (1887–1956) mit der nach ihm benannten Radontransformation. 

Die Röntgentomographie in der industriellen Messtechnik unterscheidet sich grundlegend von der in der Medizin. Um aus verschiedenen Richtungen Durchstrahlungsbilder aufnehmen zu können, wird bei einem medizinischen CT-Gerät die Röntgeneinheit (Strahlungsquelle und Sensor) um den ruhenden Patienten gedreht. In der industriellen Röntgentomographie hingegen ist in der Regel die Röntgeneinheit stationär und das im Strahlengang positionierte Werkstück wird mit Hilfe eines Drehtisches gedreht.

Für die Röntgentomographie wird die Fähigkeit der Röntgenstrahlung genutzt, Objekte zu durchdringen. Mit einer Röntgenröhre wird eine nahezu punktförmige Strahlungsquelle realisiert. Die Röntgenstrahlung gelangt durch das Messobjekt auf den Detektor. Auf dem Weg durch das Objekt wird ein Teil der Strahlung absorbiert. Je länger der Durchstrahlungsbereich im Objekt ist, desto weniger Strahlung tritt hinter dem Objekt wieder aus. Es entstehen zweidimensionale Durchstrahlungsbilder, die mit gängigen Bildverarbeitungsalgorithmen ausgewertet werden können.

Die Röntgentomographie ist die Methode der Wahl für Inspektions- und Messaufgaben von optisch verdeckten Strukturen im Inneren, sowie der vollständigen dreidimensionalen Erfassung von Objekten:

  • Innenmaße und Strukturen
  • Defekte, Fehlstellen
  • Materialinhomogenitäten

Bild: RayScan Technologies GmbH, Text: Verlag Moderne Industrie, Röntgentomographie in der industriellen Messtechnik